Der Bodenrichtwert ist ein wichtiger Faktor bei der Bestimmung des Wertes von Grundstücken. Er gibt an, welcher Wert pro Quadratmeter für einen bestimmten Bodenrichtwertbezirk für unbebaute Grundstücke zu erwarten ist. Der Bodenrichtwert ist dabei keine genaue Festlegung des Wertes eines konkreten Grundstücks, sondern eine Orientierungshilfe für die mögliche Wertentwicklung und den Preisvergleich von vergleichbaren Grundstücken. Der Bodenrichtwert wird von den zuständigen Gutachterausschüssen für Grundstückswerte auf der Grundlage von tatsächlichen Verkaufspreisen für Grundstücke ermittelt, die in einem bestimmten Bezirk liegen und vergleichbare Eigenschaften aufweisen. Dazu zählen unter anderem die Lage, Größe und Beschaffenheit des Grundstücks sowie die Art und das Maß der möglichen Bebauung.

Der Bodenrichtwert wird in der Regel in Euro pro Quadratmeter angegeben und ist für alle Grundstücke innerhalb des Bodenrichtwertbezirks gleich. Er dient als wichtige Grundlage für die Bewertung von Grundstücken, insbesondere bei der Ermittlung des Verkehrswerts. Auch bei der Festlegung von Grundstückspreisen, bei der Erstellung von Bebauungsplänen oder bei der Bewertung von Immobilien für Steuerzwecke spielt der Bodenrichtwert eine wichtige Rolle.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Bodenrichtwert nur eine Orientierungshilfe darstellt und keine genaue Festlegung des tatsächlichen Grundstückswerts ist. Die tatsächliche Wertentwicklung eines Grundstücks hängt von vielen Faktoren ab, wie beispielsweise der zukünftigen Entwicklung des Bodenrichtwertbezirks oder der aktuellen Nachfrage auf dem Immobilienmarkt. Auch individuelle Eigenschaften und Besonderheiten eines Grundstücks können den tatsächlichen Wert beeinflussen und von dem Bodenrichtwert abweichen.