Eine Abstandsfläche ist ein Teil des Grundstücks, das von einem Bauherrn oder Eigentümer freigehalten werden muss, um ein angrenzendes Nachbargrundstück vor möglichen Beeinträchtigungen zu schützen. Diese Beeinträchtigungen können zum Beispiel durch Schattenwurf, Lärm, Sichtbehinderungen oder eingeschränkte Belichtung entstehen. Die Abstandsfläche stellt somit eine Art Schutzzone zwischen zwei Grundstücken dar und dient der Sicherung des Nachbarrechts.

Die Größe der Abstandsfläche und die Art der einzuhaltenden Abstände sind in den jeweiligen Landesbauordnungen geregelt und hängen unter anderem von der Art des geplanten Bauwerks sowie der Lage und Größe des Grundstücks ab. In der Regel müssen Abstandsflächen sowohl zum Nachbargrundstück als auch zu öffentlichen Straßen eingehalten werden.

Die Einhaltung der Abstandsflächen wird durch das Bauamt kontrolliert und bei Verstößen können Bußgelder verhängt werden. Im Falle eines Streits zwischen Nachbarn über die Einhaltung der Abstandsflächen kann ein Gerichtsverfahren erforderlich sein.

Es ist wichtig, die Abstandsflächen bereits in der Planungsphase eines Bauprojekts zu berücksichtigen, um späteren Ärger und Kosten zu vermeiden. Auch beim Kauf eines Grundstücks oder einer Immobilie sollte auf die Einhaltung der Abstandsflächen geachtet werden, um möglichen Konflikten mit Nachbarn vorzubeugen.