Ein Altlastenkataster wird von den zuständigen Behörden erstellt und gepflegt. Dabei werden in der Regel Informationen aus verschiedenen Quellen zusammengetragen und aufbereitet. Zu diesen Quellen gehören unter anderem:

Frühere Nutzungen des Grundstücks oder der Umgebung (z.B. Industrie-, Gewerbe- oder landwirtschaftliche Nutzung)

Bekannte Umweltbelastungen in der Umgebung (z.B. Deponien, Altstandorte)

Vorhandene Gebäude und Infrastruktur

Boden- und Grundwasseruntersuchungen

Geologische und hydrogeologische Daten

Um ein Altlastenkataster zu erstellen, werden diese Informationen gesammelt, bewertet und aufbereitet. Dabei werden unter anderem folgende Aspekte berücksichtigt:

Art und Umfang der Umweltbelastung

Mögliche Gefahren für Mensch und Umwelt

Zuständigkeit und Verantwortlichkeit für die Sanierung

Kosten für die Sanierung oder Vermeidung

Mögliche Einschränkungen für die Nutzung des Grundstücks oder der Umgebung

Die Ergebnisse werden dann in Form eines Katasters aufbereitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In der Regel können Interessierte das Altlastenkataster bei den zuständigen Behörden einsehen oder auch online abrufen.

Es ist jedoch zu beachten, dass ein Altlastenkataster nicht alle möglichen Umweltbelastungen erfassen kann. Insbesondere bei älteren Katastern können Lücken oder unvollständige Informationen vorhanden sein. Daher sollten bei konkreten Verdachtsfällen zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden.