Eine Ertragswertberechnung wird insbesondere im Rahmen der Immobilienbewertung durchgeführt, um den Wert von Ertragsobjekten wie beispielsweise Mietwohnungen oder Gewerbeimmobilien zu ermitteln. Dabei werden die erwarteten Erträge aus der Immobilie betrachtet, um den Wert zu berechnen.

Die wichtigsten Faktoren, die bei einer Ertragswertberechnung berücksichtigt werden müssen, sind:

Mieteinnahmen: Die Höhe der Mieteinnahmen ist ein entscheidender Faktor bei der Ertragswertberechnung. Hierbei wird nicht nur die aktuelle Miete betrachtet, sondern auch zukünftige Mieterhöhungen und Leerstandszeiten.

Bewirtschaftungskosten: Zu den Bewirtschaftungskosten zählen unter anderem die Kosten für Instandhaltung, Verwaltung und Versicherungen. Auch hier müssen zukünftige Kostensteigerungen berücksichtigt werden.

Restnutzungsdauer: Die Restnutzungsdauer gibt an, wie lange die Immobilie voraussichtlich noch genutzt werden kann. Je länger die Restnutzungsdauer ist, desto höher ist in der Regel der Wert der Immobilie.

Kapitalisierungszinssatz: Der Kapitalisierungszinssatz gibt an, welcher Zinssatz erzielt werden kann, wenn das in die Immobilie investierte Kapital anderweitig angelegt würde. Je niedriger der Zinssatz, desto höher ist der Wert der Immobilie.

Marktsituation: Auch die aktuelle Marktsituation spielt eine Rolle bei der Ertragswertberechnung. Sinkende Mieten oder steigende Zinsen können sich beispielsweise negativ auf den Wert der Immobilie auswirken.

Lage: Die Lage der Immobilie ist ein weiterer wichtiger Faktor. Eine Immobilie in einer guten Lage ist in der Regel mehr wert als eine vergleichbare Immobilie in einer schlechteren Lage.

Insgesamt ist die Ertragswertberechnung ein komplexes Verfahren, bei dem viele verschiedene Faktoren berücksichtigt werden müssen. Nur so kann eine realistische Einschätzung des Wertes einer Immobilie erfolgen.