In Deutschland benötigen Bauherren für viele Bauvorhaben eine Baugenehmigung, bevor sie mit der Errichtung eines Gebäudes oder einer baulichen Anlage beginnen dürfen. Die Notwendigkeit einer Baugenehmigung hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art und Größe des Bauvorhabens sowie der Lage und Nutzung des Grundstücks. Im Folgenden sind einige typische Fälle aufgeführt, bei denen eine Baugenehmigung erforderlich ist:

Neubau von Gebäuden: Für den Neubau von Wohngebäuden, gewerblichen Gebäuden oder öffentlichen Einrichtungen ist in der Regel eine Baugenehmigung erforderlich.

Umbau oder Erweiterung von Gebäuden: Auch wenn bereits ein Gebäude auf dem Grundstück vorhanden ist, kann für Umbau- oder Erweiterungsmaßnahmen eine Baugenehmigung erforderlich sein. Dies gilt beispielsweise für den Ausbau des Dachgeschosses oder den Anbau eines Wintergartens.

Nutzungsänderung: Wenn die Nutzung eines Gebäudes oder einer baulichen Anlage geändert werden soll, kann dies ebenfalls eine Baugenehmigung erfordern. Ein typisches Beispiel ist die Umwandlung eines Wohnhauses in eine Gewerbeimmobilie.

Errichtung von Außenanlagen: Auch für die Errichtung von Außenanlagen wie beispielsweise Zäunen, Carports oder Gartenhäusern kann eine Baugenehmigung notwendig sein, insbesondere wenn diese eine bestimmte Größe oder Höhe überschreiten.

Denkmalschutz: Wenn ein Gebäude unter Denkmalschutz steht oder in einem denkmalgeschützten Bereich liegt, kann eine Baugenehmigung erforderlich sein, um sicherzustellen, dass das Bauvorhaben den denkmalpflegerischen Anforderungen entspricht.

Es ist wichtig, sich frühzeitig über die notwendigen Genehmigungen und Bauvorschriften zu informieren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. In vielen Fällen kann eine Vorabklärung bei der zuständigen Baubehörde Aufschluss darüber geben, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist oder nicht.